Sie wussten, dass ihre Aufgabe keine leichte war. Sie war sogar eine ziemlich schwere. Denn alles Neue wird kritisch beäugt, sehr kritisch zumeist.
Und trotzdem planten, maßen und handwerkten sie gut gelaunt, die Schützen des Schützenvereins Ampen-Jakobifeldmark. Ihr Ziel erreichten sie: Pünktlich zum Schützenfest vom 1. bis 3. Juni ist die neue Sektbar fertig. "Wir arbeiten mit Hochdruck“, sagte Kommandeur Volker Behrens, der zur Arbeitsgruppe gehört, die sich dieser Aufgabe angenommen hat, vor einigen Tagen. „Und ich glaube, es wird ziemlich gut.“ Natürlich, der Schützen-Chef musste sich so äußern, aber bereits die ersten Ergebnisse der Arbeit der fleißigen Amper zeigten: Behrens dürfte recht behalten.
Im Keller unter der Bühne befand sich in den vergangenen Jahrzehnten die Sektbar während des Schützenfestes im größten Soester Dorf. Sie war über die Ortsgrenzen hinaus bekannt, berühmt, berüchtigt. Wer einmal die Treppen hinunter ging, tauchte ein in eine andere Welt. Disco-Musik, Gedränge wie in Innenstadt-Kneipen, stickige Luft.
„So konnte es nicht mehr weitergehen“, erklärte Behrens. Nach selbstkritischen Debatten entschieden sich die Amper Schützen, ihrer Sektbar einen neuen Charakter zu verleihen. „Sie soll wieder ein Ort für alle Schützenfest-Besucher werden, nicht nur für einige wenige.“
Also wird der Kellerraum geschlossen. Stattdessen öffnet die neue Sektbar, gestaltet mit viel Liebe zum karibischen Detail, in diesem Jahr am Schützenfest-Freitag und -Samstag in der vor wenigen Jahren ausgebauten Veranda. „Sie wird ein spezielles Flair besitzen“, verriet Behrens, „wird aber nicht mehr eng und dunkel sein.“ Am Sonntag weicht die Sektbar der Kuchentheke, die ab 14.30 Uhr geöffnet sein wird.
Auf der Schützenversammlung konnten sich die Mitglieder des Vereins ein erstes Bild von den Ideen der kreativen Bastler um Behrens machen. Der ist stolz auf das Engagement der Truppe und sich sicher: „Es wird keinen geben, der nicht begeistert ist.“ Wer das Werk bereits in seiner Vollendung besichtigen durfte, stimmt ihm zu.