Ein neuer Königsoffizier, ein neuer Beitrag, ein neuer Musikzug – der Jahreshauptversammlung des Schützenvereins Ampen-Jakobifeldmark mangelte es nicht an Themen.
Und deshalb zeigte sich Volker Behrens, Kommandeur und 1. Vorsitzender, selbst am Tag danach nicht überrascht, dass die Zusammenkunft am Freitagabend mit einer fast denkwürdigen Länge von drei Stunden aufwartete.
„Es gab einige Dinge zu besprechen, aber ich freue mich, dass die Versammlung so harmonisch verlaufen ist“, sagte Behrens. Von den insgesamt 352 Mitgliedern waren 64 im Schützenhaus erschienen. Selbst der Bericht von Kassierer Wilfried Blum sorgte für keinerlei kontroverse Diskussionen, obwohl die Kasse ein Minus von rund 41.000 Euro aufweist. „Auf Grund des Pächterwechsels im Schützenhaus und für die Unterhaltung der Immobilie mussten wir im vergangenen Jahr einige größere Investitionen parallel tätigen, die sich natürlich auswirken“, erklärte Blum ohne Sorgenfalten auf der Stirn.
Die Erhöhung des Mitgliedbeitrags von 21,50 Euro auf 30 Euro jährlich freute aber nicht nur den Kassierer. Kurios: Um den Sprung nicht zu groß werden zu lassen, hatte der Vorstand eine Erhöhung auf 25 Euro vorgesehen. Aus der Versammlung wurde nach einer kurzen Diskussion aber der Antrag gestellt, den Beitrag um weitere fünf Euro zu erhöhen und diese für ein noch attraktiveres Schützenfest zu nutzen. Mit deutlicher Mehrheit beschlossen die Schützen die Erhöhung auf 30 Euro. Zuletzt war der Beitrag 2005 moderat angehoben worden.
Die Wieder- und Neugewählten: (hinten von links) Ralf Hruby, Markus Ende, Christoph Sillis, Falk Blesken, (vorne von links) Manfred Schurse, Volker Behrens (1. Vorsitzender und Kommandeur), Dirk Bröcking. Es fehlt: Claus Kirschner.
Ebenso zügig wie anschließend Dirk Bröcking zum Adjutanten und 2. Schriftführer, Manfred Schurse zum 2. Fahnenoffizier, Ralf Hruby zum Ordenskissenträger, Claus Kirschner zum Hallenwart und Falk Blesken zum 4. Zugführer wiedergewählt wurden, vollzog sich ein Wechsel im Amt des 5. Zugführers. Christoph Sillis, zugleich 2. Kassierer, übernahm diesen Posten von Markus Ende, der anschließend zum Königsoffizier gewählt wurde. „Dieses Amt haben wir neu geschaffen, um unseren König besonders während des Schützenfestes noch mehr zu unterstützen“, erklärte Behrens.
Ob beim Empfang der Gastvereine oder beim großen Umzug durch das Dorf – in Markus Ende steht dem Amper Regenten in Zukunft stets ein Offizier beratend und helfend zur Seite. „Ich freue mich sehr, dass Markus Ende dieses Amt übernommen hat“, sagte Volker Behrens. „Er hat sich in den vergangenen Jahren sehr um den 5. Zug verdient gemacht. Sein Engagement ist vorbildlich.“
Die Jahreshauptversammlung war gut besucht.
Ebenso vorbildlich ist der Versuch Roland Linnhoffs, unter dem Dach des Schützenvereins einen neuen Musikzug in Ampen zu etablieren. Linnhoff stellte seine Pläne ausführlich und klangvoll vor und warb für sein Projekt. „Wir sind auf dem richtigen Weg zurück zur Musik in Ampen“, sagte Volker Behrens. Um den Musikzug in den Schützenverein zu integrieren, bedarf es jedoch einer Satzungsänderung, die nun vorbereitet wird und in einigen Wochen auf einer außerordentlichen Versammlung beschlossen werden soll.
Vom 13. bis 15. Juni feiern die Amper Schützen in diesem Jahr ihr großes Schützenfest. Einer Baustelle gilt derzeit ihre besondere Aufmerksamkeit: Weil die Kapelle aus Büderich nur noch im Werler Stadtgebiet spielen will, wird eine neue Blasmusik gesucht. „Wir sind in Verhandlungen“, erklärte Behrens zuversichtlich. Auf Grund der verregneten vergangenen zwei Jahre hat der Kommandeur für dieses Jahr einen ganz besonderen Wunsch: „Ich hoffe, dass wir in diesem Jahr unsere Parade wieder vor dem Hof Behrens-Witteborg durchführen können – bei strahlendem Sonnenschein.“
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